Historisches
Schon Hermann Löns wusste von dem Reiz des Deisters:
Und zauberhaft bleibt auch vom Nordmannsturm die Aussicht, ob auch die Ferne der Nebel bedeckt. Reicht auch der Blick nicht so weit wie sonst, wir freuen uns der lachenden Farbenpracht des Herbstwaldes unter uns, der wie ein Zaubermeer mit bunten Wogen unter uns rauscht und wogt, herrlich und wunderbar in seiner leuchtenden Farbenfülle.
Vielleicht war Hermann Löns auch einer der frühen Kunden der schon früh am Nordmannsturm eröffneten Bewirtung.
Einige Urkunden und Gestattungen sind aus der Zeit glücklicher Weise überliefert.
Schon früh wurde am Nordmannsturm die Bewirtung zugelassen.
Bereits im Jahre 1904 wurde dem Waldarbeiter Heinrich Nagel die Erlaubnis erteilt Bier auszuschenken.
Dieses belegt die nebenstehende Urkunde.
Übersetzung:
Vorbehaltlich der durch das königliche Landratsamt Springe zu erteilenden Konzession wird dem Waldarbeiter Nagel zu Nienstedt der Ausschank von Bier am Nordmannsturm im Schutzbezirk Nienstedt vom 1.Juli des Jahres ab gestattet.
Lauenau den 13.Juni 1904
Schulze (Forstmeister)
Die beiden Bilder zeigen den Waldarbeiter Nagel in der Zeit zwischen 1904 und dem ersten Erweiterungsbau des Turms im Jahre 1913.
Am 1. Juli 1929 wurde ihm zum 25-jährigen Jubiläum als Turmwärter gratuliert.
Neben der Abbildung der Gestattungsurkunde für den Ausschank von Bier wurden von der Familie Nagel noch weitere Urkunden in ausgezeichnetem Zustand erhalten.
Hier sind die Versicherungsurkunden für den Turm wiedergegeben.
Ebenso beachtenswert ist die Genehmigung zur Errichtung einer Selbstschussanlage einige Jahre später.
Ob diese Versicherung wohl einen dadurch entstandenen Schaden ersetzt hätte?
Schon 1930 musste man sich gegen die Diebesbanden dieser Welt schützen, allerdings mit Methoden, die in der heutigen Zeit etwas gediegen anmuten.
Die Anlage wurde dann abgebaut, als sich Herr Nagel, so die Überlieferung, fast selbst erlegt hatte.